Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

2024

 
 
Geo-Rätsel
Ein Felsblock an der "Christkindchenswiege" bei Freiensteinau...
...zeigt interessante Strukturen an seiner Oberfläche...
...die auch bei näherer Betrachtung rätselhaft erscheinen.

Ganz viele Löcher im dunklen Gestein*! 

Oder sind‘s „Grübchen“? Denn sie gehen nicht rein. 

Sie stehen in Linien und manche allein. 

Wie können sie entstanden sein?


Ganz oft gibt‘s ja den „Sonnenbrenner“, 

den kennen viele Geo-Kenner. 

Seltsam ist jedoch die Form, 

die Linien sind nicht in der Norm.


Vielleicht warn‘s auch die örtlichen Schützen, 

die hier die Steine zum Zielen nützen.


Ist's Blindenschrift antiker Zeiten? 

Da könnten wir mal drüber streiten.


Um sich're Nachricht von anderen Planeten, 

wird auch ganz lange schon gebeten.


Wo Wissenschaft nicht sicher ist, 

bleibt Raum für Hypothesen und Ideen. 

Wir sagen zaghaft** „Ein Teil davon ist Mist.“, 

obwohl nicht alle das so sehen.


Ich kenn‘ noch die Steinlaus (lange verschwunden). 

Bestimmt haben wir Spuren von ihr gefunden! 

Braucht Ihr dazu von mir 'nen Wink? 

Dann gibt es unten auch 'nen Link***.


Ganz viele Grübchen im harten Gestein. 

Vielleicht stell ich’s im Forum**** ein.

 


* Felsen bei der Christkindchenswiege Bildbreite ca. 30 cm, Foto: Rudolf Schlintz
** (oder ganz entschieden)
*** https://archive.org/details/die-steinlaus 
**** https://www.vulkane.de/Forum

 

 

 
Ausstellung "Wo gibt's denn hier Vulkane?" in Gedern

 

Die Foto-Ausstellung der DVG mit Bildern aus dem Vogelsberg ist wieder öffentlich zu sehen und zwar im Kulturhistorischen Museum der Stadt Gedern. Die Eröffnung fand gemeinsam durch Bürgermeister Guido Kempel und drei Mitglieder des Leitungsteams statt. Eine Reihe Interessierter Gäste aus dem Raum Gedern folgten den Erläuterungen von Klaus Tamme zum Aufbau der Ausstellung und den gezeigten Felsen und Steinbrüchen, die in den früheren Jahren Ziel von Exkursionen der DVG waren. Die vulkanische Geschichte der Region lässt sich an diesen Geotopen ablesen, zu denen auch das Geotop am "Wildfrauhaus" nördlich von Gedern gehört. Die Gäste, darunter auch Miss Vulkania Lara II., zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt, die die Bilder zum Vulkanismus des Vogelsbergs vermitteln. 

 

Die Bilder im Gederner Museum mit einem Modell der Vogelsbergbahn im Vordergrund
Klaus Emrich, Andreas Rüb (beide DVG), Bürgermeister Kempel und Klaus Tamme beim Pressefoto

Die hier gezeigten Bilder stellt freundlicherweise die Stadt Gedern für die Berichterstattung zur Eröffnung zur Verfügung. Sie stammen von der Mitarbeiterin des Kultur- und Tourismusbüros Susanne Meier, die auch gemeinsam mit Klaus Tamme die Ausstellung vorbereitet hatte.

Die Ausstellung ist bis 6. Dezember in Gedern während der Öffnungszeiten des Museums zu sehen. 

Diese sind aktuell (Winter): Di. - Fr. von 11 bis 15 Uhr und So. von 14 bis 16 Uhr. 

Für Gruppen sind auf Anfrage abweichende Öffnungszeiten möglich.

Befristet ist die Ausstellung bis zum 6. Dezember.

Klaus Tamme erläutert den Inhalt und Aufbau der Ausstellung
Es folgen Ausführungen zu ausgewählten Geotopen.
Unter den Gästen ist auch Miss Vulkania Lara II (rechts der Bildmitte)
 

 

Begehung des Wanderwegs "Wetterau trifft Vogelsberg" (Teilabschnitt)

 

Im Zusammenhang mit der Mitgliederversammlung (s.u.) wurde vorab eine Begehung des Wanderwegs "Wetterau trifft Vogelsberg" angeboten, wo die Sektion Vogelsberg im vorausgegangenen Jahr drei Infotafeln mit geologischem Bezug finanziert hatte. Die thematische Vielfalt, die schon ein kleiner Abschnitt des Weges bietet, wird anhand der Bilder mit den beigefügten Texten deutlich. (Die Texte werden nicht auf jedem Smartphone angezeigt.)

 

Zu Beginn der Wanderung wurde ein hochgelegenes Ziel schon angekündigt: Der Klappersberg, der hier einen sehr steilen Hang besitzt.
Die Aue des Flusses Horloff ist ungewöhnlich breit und eben (was geologisch bedingt ist) und der Bach wurde für ein historisches Wässerwiesensystem erhöht umgeleitet.
Der Steinbruch Unter-Widdersheim zeigt nicht nur den abgebauten Basalt, sondern auch eine interessante Überdeckung mit Lockermaterial
Ein Blick in den Steinbruch mit Basalt (rechts) und einer Mischung aus Löss und älteren Bodenbildungen
Blick Richtung größtem Wassergewinnungsgebiet des Vogelsbergs, das am Nordende des Horloffgrabens liegt
Blick nach Westen über den Horloffgraben zum Münzenberger Rücken mit der Münzenburg und im Horloffgraben Restlöcher des Braunkohlentagebaus
Blick Richtung Südosten mit dem Taunus und Erläuterungen zu Salzquellen in der Horloffaue
Die Gruppe genießt den Ausblick, während in der Ferne Kraniche zu sehen sind, die nur einen Teil der Zugvögel in der Horloffaue darstellen.
 
Mitgliederversammlung 2024 der Sektion Vogelsberg der DVG

 

Nach der Wanderung fand die Mitgliederversammlung der Sektion Vogelsberg statt. Der Geschäftsführer des DVG-Hauptvereins, Wolfgang Kostka, der aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, ließ Grüße ausrichten. Auch der Vorsitzende des Vereins Freunde des Steinbruchs Michelnau, Lothar Noll, überbrachte Grüße. 

Der Tagesordnungspunkt "Tätigkeitsberichte aus dem Leitungsteam" umfasste verschiedene Teile. Die Sektionsleiterin stellte fest, dass die Mitgliederzahl mit 140 Mitgliedern bei geringen Zu- und Abgängen im Vergleich zum Vorjahr stabil ist. Unter den Aktivitäten seit der letzten Mitgliederversammlung war zuerst zu nennen, dass die Ausstellung "Wo gibt's denn hier Vulkane?" Ende letzten Jahres wieder im Vulkaneum gezeigt wurde (betreut von Klaus Tamme). An einer Lesung zu historischen Vulkanausbrüchen durch Edgar M. Böhlke, die im Vulkaneum stattfand, war die DVG intensiv inhaltlich beteiligt und auch Mitveranstalter. Eine Vulkaneumsführer-Aus-/Fortbildung zu den vulkanologischen Aspekten schloss sich bald danach an. Die Sektion war auch wieder mit einem Infostand auf dem Vulkanfest am 1. Mai vertreten. Außerdem wurden verschiedene Gruppen geführt, die an der Geologie des Vogelsbergs interessiert waren, oder ein Programm für sie zusammengestellt. Im August fand eine Exkursion zum Totenberg bei Allendorf und zu einem interessanten Gebiet bei Climbach statt. Andreas Rüb berichtete ausführlich über den Tag des Geotops in Burg-Gemünden. Das Leitungsteam entschied außerdem die Verkehrssicherung im Steinbruch Michelnau finanziell zu unterstützen. Die Fotoausstellung wird ab Anfang November wieder zu sehen sein, diesmal in Gedern. Aktuell wird eine 3. Auflage des Begleitheftes zur Ausstellung vorbereitet. 

Den Bericht zum Finanzstatus übernahm Michael Barth, der Einnahmen und Ausgaben nach Rubriken aufschlüsselte und eine Bilanz zog. Die finanziellen Verhältnisse der Sektion geben keinen Anlass zur Sorge. Die Entlastung des Leitungsteams erfolgte danach einstimmig.

Das Leitungsteam Andreas Rüb, Dr. Angela Metzner, Kerstin Bär, Klaus Emrich und Dr. Michael Barth nach der Wahl (es fehlt Klaus Tamme)
Verabschiedung von Rudolf Schlintz als Beisitzer

Im Anschluss an die Berichte standen Wahlen an. Bis auf Rudolf Schlintz erklärten sich alle Mitglieder des Leitungsteams bereit, weiterhin in ihren Funktionen mitzuwirken. Die Versammlung wählte danach Kerstin Bär als Sektionsleiterin, Andreas Rüb und Klaus Emrich als ihre Stellvertreter, Dr. Angela Metzner als Schriftführerin und Klaus Tamme (in Abwesenheit) als Beisitzer. Damit behalten alle diese Mitglieder des Leitungsteams ihre Funktionen. Rudolf Schlintz, der bisher Beisitzer war und altersbedingt ausschied, schlug vor, Dr. Michael Barth als neuen Beisitzer ins Leitungsteam zu wählen, da er auch bisher schon an vielen Aktivitäten beteiligt war. Diesem Vorschlag folgte die Versammlung einstimmig. Alle Gewählten nahmen die Wahl an und so kann das fast unveränderte Leitungsteam seine Arbeit fortsetzen.  

 

Zur Planung für 2025 waren als feste Termine das Vulkanfest und der Tag des Geotops festzuhalten. Unter Anregungen der Mitglieder folgte unter anderem ein Bericht zu Aktivitäten, die eine Gruppe von Mitgliedern nach der letzten Mitgliederversammlung begonnen hat und die sich auf das Schmelzen des Vogelsberger Eisenerzes bezieht. Unter Verschiedenes stellte sich Maren Schreiber als neue Mitarbeiterin der Vulkanregion Vogelsberg Tourismus GmbH mit ihrem Aufgabengebiet der Betreuung des Geoparks vor. Danach gab Kerstin Bär noch den Hinweis, dass alle Anwesenden ihre Jahresgabe, den DVG-Vulkan-Kalender 2025, schon mitnehmen könnten und schloss den offiziellen Teil der Versammlung.

 

 
Exkursion "Totenberg bei Allendorf und Aspenkippel bei Climbach"


Anfang August fand eine Tagesexkursion in den nordwestlichen Vogelsberg statt. Vorbereitet wurde die Exkursion hauptsächlich durch Manfred Kopp. Archäologische und historische Beiträge lieferte Volker Hess. Rund 20 Personen meldeten sich nach der Ankündigung als Interessenten und nahmen teil. Der Vormittag war für den Totenberg reserviert. Manfred Kopp hatte anschauliche Übersichten zur Umgebung mit den umliegenden Kuppen und einen Querschnitt des Geländes am Totenberg zusammengestellt. Zuerst ging es dann zum unteren Teil des talseitigen Hanges auf der Nordseite des Berges, wo große Blöcke von „Tertiärquarzit“ zu bestaunen waren. Solche Tertiärquarzite sind durch SiO2 zementierte Sande, also genaugenommen Sandsteine. Sie repäsentieren mit den Sanden die Ablagerungen, die noch vor dem Beginn des Vulkanismus entstanden sind. Bei den Blöcken am Totenberg wurden auch steinzeitliche Werkzeuge gefunden. Eine Deutung der Überhänge (Abris) der Blöcke als ursprüngliche Lagerplätze entspricht allerdings nicht mehr der aktuellen Einschätzung, zumal sie offenbar erst durch den früheren Abbau entstanden sind. 

Zu Beginn ein Blick in die Umgebung des Totenbergs (im Hintergrund der Dünsberg)
Die Gruppe an den ersten Blöcken aus Tertiärquarzit
Überhänge, die wohl erst durch den Abbau entstanden sind

Nach dem anstrengenden Aufstieg war von der Aussichtsplattform ein Blick in den Steinbruch und ins Lumdatal möglich. Im Steinbruch gibt es viele Bereiche mit schräg stehenden Säulen, was darauf hindeutet, dass es sich hier nicht um Lavaströme handelt, sondern (ähnlich wie am Hangelstein) um eine große Masse Schmelze, die hier aufgestiegen ist. Ob sie die ehemalige Landoberfläche erreicht hat oder nicht lässt sich ohne weitere Informationen nicht entscheiden. Jedoch gibt es in der Geologischen Karte randlich Eintragungen von explosiv gefördertem vulkanischen Material, was darauf schließen lässt, dass zumindest bestimmte Phasen des Vulkanismus bis nach oben durchgedrungen sind. Nach kurzem Stopp an den wallartigen Resten einer mittelalterlichen Mauer führte der Weg zu einen kleinen Steinbruch mit ideal geformten, geraden Säulen, die stark geneigt stehen. Damit zeigen sie einen kleinen Ausschnitt des gleichen Bildes, das sich auch im Steinbruch bietet. Die Bildung von Säulen war hier noch einmal Thema.

Blick in den Steinbruch am Totenberg und ins Lumdatal bei Allendorf
Kleiner Basaltsteinbruch auf dem Totenberg mit schräg stehenden Säulen

Nach dem Mittagessen zeigte die gegenüberliegende Talseite bei Climbach ein völlig anderes Bild. Hier kommen vulkaniklastische Gesteine vor, also explosiv entstandene vulkanische Gesteine. Sie bestehen aus Partikeln geringer bis mittlerer Korngröße (Asche und vor allem Lapilli). Solches Material wird landläufig „Tuff“ genannt. Abgebaut wurde hier Dysodil, ein Sediment, das sich aus Faulschlamm gebildet hat. Kurzzeitig wurde versucht, es zur Ölgewinnung zu nutzen. Das blättrige Material konnte noch in Haldenmaterial gefunden werden. Interessant sind die Geländeformen, die sich hier durch kleine Fließgewässer gebildet haben. Ein kleiner Hügel, der Aspenkippel, der aus dem vulkanischen Material besteht und zwischen zwei Tälern liegt, wurde um 1870 als vulkanischer Kegel angesehen, der noch in quasi Originalform erhalten geblieben sei. 

Bereich eines früheren Stollens
Geschichtete Ablagerungen vulkanischer Lapilli und Aschen
Blick über das Lumdatal zum Totenberg
Interessante Geländeform eines Tälchens
Der "Aspenkippel" mit Waldbedeckung ist als Hügel schwer im Gelände erkennbar

Zum Abschluss wurden noch die Gesteine historischer Gebäude in Climbach besichtigt, hier waren wiederum vulkaniklastische Gesteine (schlackiger als die Lapilli) zu finden, aber auch porenreiche Lava. Beide Gesteine sind sicher in der Vergangeheit nicht weit vom Ort gewonnen worden. Um 1870 war auch ein schlackiges Gestein nordwestlich des Aspenkippels kartiert worden. Die Umgebung von Climbach würde sicher weitere Exkursionen lohnen.

Vulkanisches Gestein mit schlackigen Partikeln in einer Mauer von Climbach
Der alte Wasserturm von Climbach
Porenreicher Basalt, wie er für dünnflüssige Lava typisch ist, in einer alten Mauer von Climbach

 

 

.


Ab jetzt erhältlich: DVG-Kalender 2025
Der DVG-Kalender 2025 ist fertig

Nachdem zuerst für 2023 ein DVG-Kalender mit Bildern aus Vulkangebieten in Deutschland erschienen war, zeigte der Kalender 2024 Bilder aus Vulkangebieten Europas. Jetzt hat sich das Spektrum noch einmal erweitert. Im dritten Jahr der Kalenderserie konnten die DVG-Mitglieder Ihre Bilder aus Vulkangebieten rund um den Globus einreichen. 

 

Wir danken allen, die Bilder für den Kalender zur Verfügung gestellt haben!

Bei Interesse stehen der gesamte Kalender in stark reduzierter Auflösung hier zum Download bereit: 
Kalender als Ansichtsdatei (6 MB)

 

DVG-Mitglieder erhalten diesen DIN A4-Wandkalender als Jahresgabe. 

 

Erhältlich ist der DVG-Kalender 2025 bei der Sektion Vogelsberg (Kontakt) gegen eine Spende.

 

Informationen zu den Bildern wurden auf der Homepage des DVG-Hauptvereins zusammengestellt.

Dabei werden nicht nur die Bilder dargestellt, die im Kalender abgedruckt wurden, sondern alle eingereichten Bilder.

Hier geht zu der Seite: Bild-Informationen

 

 
Geotop des Jahres 2024: Felswand am "Käutchen" im Burg-Gemünden


Im Rahmen des Tages des Geotops wurde auch wieder ein Geotop des Jahres für das Vulkangebiet Vogelsberg ausgewählt. Es ist die Felswand am "Käutchen" in Burg-Gemünden in der Bernsfelder Straße (Ortseingang). Bei Führungen zum Schlossberg war am Nachmittag die Entstehung der dort sichtbaren Formen der Lava ein wesentliches Thema. 

Einweihung der Infotafel am Geotop des Jahres 2025

Im Anschluss konnte gemeinsam mit Bürgermeister Daniel Müller die neue Infotafel enthüllt werden, die geologische und kulturgeschichtliche Informationen bietet. Ein Teil der Mitwirkenden und Gäste war dafür etwas länger geblieben und manche begannen direkt nach der Enthüllung die dargestellten Inhalte mit der Wand zu vergleichen. Die Texte und Abbildungen wurden von der DVG Sektion Vogelsberg gemeinsam mit der Fördergemeinschaft 750 Jahre Burg-Gemünden (FÖG) zusammengestellt. Finanziert wurde die Tafel von der DVG (Erstellung des Designs, der Druck und der Rahmen) und das Setzen der Tafel übernahm die Fördergemeinschaft.

 

Im geologischen Teil der Infotafel werden Besonderheiten der hier sichtbaren Lavaströme dargestellt. Es handelt sich um Lavaströme, die relativ dünnflüssig waren. Sie bedeckten die Landschaft vor über 15 Millionen Jahren ähnlich wie noch heißer Pudding. Sie behielten dabei eine glatte Oberfläche, im Gegensatz zu zähflüssigeren Lavaströmen, deren Oberfläche zerbricht. 

Porenreiche oberer Teil eines Lavastroms
Aufgewölbte Oberflächen und etwas oberhalb der Bildmitte kleinere Lavazungen
Ähnliche aufgewölbte Lavaströme in Island (Reykjanes-Halbinsel)

Solche glatten Oberflächen sind am "Käutchen" an einigen Stellen gut erkennbar. An manchen Stellen sind sie leicht aufgewölbt, wofür die Infotafel ein Vergleichsbild aus Island liefert. Was ebenfalls für diese Lavaströme typisch ist, sind die vielen, meist rundlichen Poren. Es sind Hohlräume früherer Gasblasen, die vor allem in den oberen Teilen der Lavaströme vorkommen. Auch diese sind vor Ort gut zu sehen. Die blasige Struktur hat zu dem Begriff "Lungstein" geführt und besonders der nahegelegene Ort Londorf ist für seinen "Lungstein" bekannt, der sehr weite Verbreitung gefunden hat.

 

Dünnflüssige Lavaströme sind eine Besonderheit des Vogelsbergs gegenüber Vulkangebieten wie Eifel, Westerwald und Rhön. Daher ist es sehr erfreulich, dass (nach dem Glauberg) nun an ein zweiter Fundort dieser Art von Lava, der frei zugänglich ist, eine Infotafel erhalten hat, der diese Besonderheiten erläutert - und darüber hinaus auch Informationen zum früheren Abbau und eine Art Suchbild bietet.

 

Dass noch neue Details zu finden und genauer zu untersuchen sind, zeigte sich bei kleineren Lavazungen, die je nach Licht verschieden gut erkennbar sind - und die erst am Tag des Geotops entdeckt wurden. 

 

 

 

Dank an Mitwirkende am Tag des Geotops!


Unser diesjährige Tag des Geotops kann sicher wieder als gelungener Beitrag zum bundesweiten Aktionstag gelten. Wir hatten viele interessierte Gäste - nicht nur bei dem Vortragsteil der Veranstaltung, sondern auch auf den Exkursionen bzw. Führungen.

 

Die DVG Sektion Vogelsberg dankt allen Mitwirkenden der Fördergemeinschaft 750 Jahre Burg-Gemünden und der Gemeinde Gemünden (Felda), die an der Vorbereitung und Durchführung des Tages beteiligt waren, sowie den örtlichen Vereinen, die sich z.B. um die Verpflegung gekümmert haben. Dem Bauhof der Gemeinde ist sehr für das Freischneiden der Geotope zu danken. Und wir hoffen, dass auch die Vereinen und Organisationen, die Infostände aufgebaut und betreut haben (hier ebenfalls: Danke!) mit dem Zuspruch zufriedenen waren.

 

Hier folgen einige Impressionen vom Tag des Geotops - zuerst aus dem Dorfgemeinschaftshaus, wo Prof. Dr. Heiner Flick seinen Vortrag "Der Vogelsberg - Burg-Gemünden mit seinen Lavaströmen gehört dazu" hielt und auch die Infostände zu finden waren. 
Beim Öffnen der Bilder gibt es Erläuterungen unter den Fotos (nur in Bildschirmansicht, nicht auf Smartphones).

Roland Wagner begrüßt als Vorsitzender der Fördergemeinschaft
Jens Ruhl begrüßt als Mitglied des Gemeindevorstands stellvertretend für den Bürgermeister
Prof. Dr. Heiner Flick präsentiert eine neue Darstellung zur Höhe des zwischenzeitlich abgetragenen Gesteins
Eine bekannte Darstellung des Vogelsbergs als Schildvulkan hat sich als falsch herausgestellt

In seinem Vortrag ging Prof. Flick darauf ein, welche Ursachen der Vogelsberg-Vulkanismus im Zusammenhang mit den benachbarten Vulkangebieten hatte und wieviel Material schon nach der ersten Phase seiner Aktivität abgetragen worden sein muss. Er diskutierte auch, dass der Vogelsberg früher für einen Schildvulkan gehalten wurde, während er heute als großes Vulkangebiet gilt, dessen Form einen Schildvulkan nur vortäuscht. Danach beschrieb er die vulkanischen Gesteine, die eine unterschiedliche Zusammensetzung aufweisen. 

Die verschiedenem vulkanischen Gestein lassen sich unter anderem anhand ihrer chemischen Zusammensetzung trennen
Andrea Albert dankte dem Referenten für seinen Vortrag und überreichte ihm ein Präsent
Viel Betrieb an den Infoständen in einer der Pausen - hier beim Verein für Naturkunde in Osthessen (VNO)
Am Infostand der DVG waren typische Gesteine des Vogelsbergs ausgestellt
Gespräch am Infostand der Erzweg-Gruppe
Auch der Infostand der Freunde des Steinbruchs Michelnau war gut besucht
Infostand der Vulkanregion Vogelsberg Tourismus GmbH und im Hintergrund eine Präsentation zu den Wanderwege Gemünden (Felda)
Ein interessantes Gestein am Infostand zu den Wanderwegen Gemünden (Felda)
Das federführende Team der Fördergemeinschaft stellt sich auf zum Pressefoto
Prof. Flick am Infostand der DVG

Kurz bevor er leider schon mittags abreisen musste, besuchte Prof. Flick noch den Infostand der DVG.

Dort war unter anderem ein Stück aus einer Lavazunge ausgestellt, das zu einem dünnflüssigen Lavastrom gehörte, wie es sie auch in Burg-Gemünden gibt.

 

(Die Bilder der Einweihung der Infotafel und aus dem Dorfgemeinschaftshaus stammen von Michael Barth und Kerstin Bär.)

 
 

Tour 1: Geologische Entdeckungen zwischen Ohm und Hof Sorge

 

Andrea Albert und Karl Heinz Hartmann führten ihre große Gruppe entlang der Ohm zu früheren Dorf-Steinbrüchen mit teilweise gut erkennbaren Strukturen dünnflüssiger, basaltischer Lavaströme. Außerdem ging es zu dem Hofgut Hof Sorge auf der anderen Seite der Ohm. Dort schilderte der Hausherr die geschichtlichen Hintergründe des Anwesens und erläuterte dabei, dass hier lange Zeit ein durch Wasserkraft betriebener Schmiedehammer im Einsatz war. Dies war Anlass noch näher auf die Entstehung, den Abbau und die Verarbeitung des hiesigen Vorkommens von Basalteisenstein einzugehen.

 

Am Tag des Geotops fand die längere Tour 1 besonders viel Interesse
Diese Tour führte eine längere Strecke entlang der Ohm
Deutliche Strukturen von Lavaströmen waren zu bewundern
Mit Erläuterungen wurden die Strukturen besser verständlich
Einer der weiteren Stopps war bei Hof Sorge
Der Hausherr von Hof Sorge im Gespräch mit der Gruppe

 

Tour 2: Steine im Ort - ein Dorfrundgang

 

Andreas Rüb und Roland Albert hatten einen Rundgang durch das Dorf und zum Schloss geplant. Die Gesteine und Gebäude zeigen viele interessante geschichtliche und geologische Aspekte. Das am häufigsten verbaute Gestein ist porenreicher Basalt, der sich gut bearbeiten lässt, sogenannter Lungstein. Viele Gebäude besitzen mindestens einen Sockel aus solchem Gestein, wobei die Quader teilweise beachtliche Größen aufweisen. Es wurden auch längliche oder rundliche Bereiche mit größeren Poren entdeckt - sogenannte Entgasungsröhren, die im unteren Teil der Lavaströme gebildet wurden. 

Diese Tour und die Tour 3 wurden jeweils zweimal angeboten.

Tour 2 führte unter anderem zum Pfarrhaus mit Kellergeschoss und Einfriedung aus Basalt-Werksteinen
Eingang zum Gelände des Schlosses
Die Zehntscheune auf dem Schlossberg im Blick der Gruppe
Eingang zum geheimnisumwitterten Schlosskeller aus basaltischen Bruch- und Werksteinen
Entgasungsröhren im "Lungstein" des Kellermauerwerks der Alten Schule
Zyklopenmauerwerk aus großen Blöcken porigen Basalts

 

Tour 3: Der Schlossberg und seine vulkanische Vergangenheit

 

Kerstin Bär und Michael Barth legten den Schwerpunkt auf besondere Strukturen, die die Lavaströme am "Käutchen" und Schlossberg zeigen. So ließen sich an verschiedenen Stellen die Grenzen zwischen Lavaströmen gut verfolgen. Es war auch deutlich zu sehen, dass die Oberflächen der Lavaströme glatt und nicht zerbrochen sind. Auffällig war die hohe Porosität in den oberen Teilen der Lavaströme. In der früher glutflüssigen Lava sind Gasblasen nach oben gestiegen und hinterließen Hohlräume. Zwischendurch waren auch Details in Mauern Thema, die einen geologischen Hintergrund haben.

 

 

 

Tour 3 führte zuerst zum "Käutchen", wo die neue Infotafel noch verhüllt war
Details der Felswand wurden mit der Gruppe näher betrachtet
Am Fuß des Schlossbergs sind teilweise ähnliche aber auch andere Strukturen zu finden
Ein Keller hinter der Burg-Gemünder Mühle war für die Gruppe zugänglich
Im Licht der Taschenlampe wurden Grenzen von Lavaströmen und Minerale sichtbar
Der Blick auf den Schlossberg zum Ende der Tour war Anlass die Entstehung der heutigen Geländeformen zu diskutieren

Insgesamt waren am Vormittag rund 60 Personen während des Programms anwesend.

Bei der langen Tour 1 konnten 30 Personen teilnehmen. 
An den beiden Terminen zu Tour 2 nahmen zusammen rund 30 Personen teil und an den beiden Terminen zu Tour 3 rund 40 Personen.

 

 

 

Ankündigung zum Tag des Geotops im Juli/August 2024
Titelseite_Ankündigungsflyer_zum_Tag_des_Geotops 2024

Der Tag des Geotops findet dieses Jahr in Burg-Gemünden statt - wieder mit umfangreichem Programm incl. Vorträgen, Infoständen sowie mehreren Touren in den Ort und seine Umgebung. 
Einen Überblick zum Tag gibt der Ankündigungsflyer

 

Das Detailprogramm ist jetzt fertig! 

Sie können es hier herunterladen: 
Programm Tag des Geotops 2024

 

Jetzt läuft auch die Anmeldung zu den Nachmittags-Touren.

Wir bitten zur Erleichterung der Organisation um Anmeldungen oder Anfragen per Mail unter .

(Eine telefonischen Klärung von Fragen ist unter Tel.: 0175-8403536 bei Andrea Albert möglich.)

 

Kurzfassung Programm

Vormittag: Vorträge zum Vogelsberg und örtlichen Geotopen

Nachmittag: Führungen bzw. Exkursionen mit verschiedenen Themen

Mittags: Imbiss, Kaffee und Kuchen
Zwischendurch: Infostände verschiedener Initiativen

 

 

 

 

 
Erdgschichte trifft auf Zeitgeschichte
Der Heimat- und Geschichtsverein und die DVG haben eine neue Infotafel erstellt

Westlich des Ortes Glauberg, auf der anderen Seite des Tals der Nidder liegt der „Lohrrain“. An diesem Hang ist nicht nur ein besonderes, sehr altes Gestein zu finden, sondern auch Spuren eines besonderen Vorhabens, das einige Jahrzehnte in der Geschichte zurückliegt. Beides wird nun auf einer neuen Infotafel thematisiert, die der Heimat- und Geschichtsverein Glauburg und die Sektion Vogelsberg der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft e.V. (DVG) gemeinsam erarbeitet haben. Die Finanzierung der Tafel erfolgte über die DVG.

Als geschichtlicher Aspekt sind vor allem die drei „Bunkerlöcher“ interessant. Glauberger begannen gegen Ende des 2. Weltkrieges diese in den Hang zu graben. Es folgte die Verfüllung in der Nachkriegszeit und eine Bepflanzung als „Schulwald“. In den letzten Jahren fanden dort Grabungen statt. Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins brachten dabei einige Fundstücke zu Tage. Die Infotafel steht nun direkt vor dem mittleren der ehemaligen Bunkerlöcher, welches das tiefste war.

Am Lohrrain gibt es Gestein des Rotliegend-Zeitalters

Das rote, weiche Gestein, das den Hang bildet, ist über 250 Millionen Jahre alt. Sand und feineres Material lagerte sich ab und lässt sich heute noch in Schichten feststellen, die zusammengefasst bis in mehrere 100 m Tiefe reichen. Diese Zeit, in der Saurier die Landschaft besiedelten und auch Spuren hinterließen, wird „Rotliegend“ genannt. Die Gesteine dieser Zeit ähneln den Gesteinen der Buntsandstein-Zeit, sind aber älter und haben eine viel geringere Verbreitung.

 

Einige Informationen zum Glauberger Lohrrain sind nun auch auf der Homepage des Heimat- und Geschichtsvereins Glauburg (Mediathek) zu finden oder hier als Dokument zum Lohrrain.

 

Karte zur Route "Landschaftsgeschichte" - neue Tafel am Lohrrain ergänzt

Es lohnt sich aber auch den Lohrrain selbst zu besuchen. Die Infotafel liegt an einer Nebenstrecke des Panoramawegs, der als „Route Landschaftsgeschichte“ eine Reihe weiterer Infotafeln zu erdgeschichtlichen und geschichtlichen Themen umfasst. 

Ausgeschildert ist der Weg mit dem Symbol „Weißer Ring“ und ein möglicher Startpunkt ist am Parkplatz der Keltenwelt am Glauberg.

 

Als besonderes Geotop am Weg ist die Kieskaute östlich von Glauburg-Stockheim zu erwähnen, wo der Wechsel vom Rotliegend zum Zechstein zu sehen ist.

Am Weg vom Parkplatz der Keltenwelt zum Glauberg-Plateau kommt man auch an dem Geotop des Jahres 2020 vorbei, das dünnflüssige Lavaströme zeigt. 

 

 

Bericht zur Lesung

Asche, Lava, Gas – Historische Vulkanausbrüche und ihre Folgen
Edgar M. Böhlke beginnt die Lesung "Lava, Asche, Gas" mit dem Hörspiel "Krakatau"
Der historischen Bericht zum Ausbruch des Vesuvs beschreibt eine hohe Aschewolke
Lava und Gase begleiten isländische Spaltenausbrüche

Im vollbesetzten Foyer des Vulkaneums lauschten am 3. Februar über 60 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer als Edgar M. Böhlke mit seiner Lesung historischer Berichte zu Vulkanausbrüchen begann. Den Auftakt bildete das Hörspiel „Krakatau“ von Arno Schmidt, das auf zeitgenössischen Berichten zum Ausbruch des gleichnamigen Vulkans von 1883 basiert. Danach standen zwei Ereignisse im Fokus, die noch länger zurückliegen. Beide verliefen ganz unterschiedlich, zeigen aber wie verschiedene Formen des Vulkanismus massive und dramatische Folgen für das Leben der Menschen in ihrer näheren Umgebung haben können – und zum Teil sogar weit darüber hinaus wahrgenommen werden. 

Ein jüngerer Ausbruch des Vesuv (Scrope, 1822)

Der letzte katastrophale Ausbruch des Vesuvs, bei dem Pompeji von mehreren Metern vulkanischer Ablagerungen überdeckt und zerstört wurde, liegt inzwischen fast 2000 Jahre zurück. Ein Augenzeugenbericht von Plinius dem Jüngeren gibt jedoch noch immer eine lebhafte Vorstellung davon, wie der Vesuv 79 n. Chr. mit einer hohen Wolke ausbrach. Für die besondere Form einer großen Aschewolke, die sich nach oben schirmartig verbreitert, findet man tatsächlich bei Plinius die älteste schriftliche Beschreibung. Aus diesem Grund werden große, explosive Vulkan-Ausbrüche von der Wissenschaft nach ihm als „plinianisch“ bezeichnet. Aus solchen stehenden Wolken fallen Asche und Bims zur Erde. Daneben kam es am Vesuv zur Bildung von "pyroklastischen Strömen", die auch als Glutlawinen bezeichnet werden. Es sind Aschewolken, die mit hoher Geschwindigkeit und einer Temperatur von mehreren 100°C über das Land fließen und besonders gefährlich sind. Zwei Briefe über den Ausbruch von 79 n. Chr. hatte Plinius als Bericht für den Historiker Tacitus verfasst, die Böhlke beide in deutscher Übersetzung vortrug.

Heutiges Bild der Kraterreihe auf der Ausbruchsspalte

Es folgten Auszüge aus einem wesentlich ausführlicheren Bericht aus Island zu den Ausbrüchen entlang einer vulkanischen Spalte im Jahr 1783. Diese Ausbrüche dauerten acht Monate und sie gelten als das Ereignis, bei dem die größte Lavamenge produziert wurde, die in historischer Zeit beschrieben wurde. Es gibt Forschungsergebnisse, die darauf schließen lassen, dass die Dynamik dieser Ausbrüche mit sogenannten Flutbasalt-Ereignissen vergleichbar ist, wie sie in der Geschichte der Erde mehrfach vorkamen und teilweise zu großen Massenaussterben führten. Die Lava der Ausbrüche von 1783 folgte zunächst Flussläufen und überdeckte dann im Tiefland riesige Flächen und zerstörte dabei eine große Zahl von Ansiedlungen.

Ein Bild von 2021 illustriert das Austreten von Lava auf Island

Schlimmer waren aber die Auswirkungen der Gase, die das Magma mit nach oben brachte. Diese flüchtigen Produkte der Ausbrüche enthielten große Mengen Schwefel, Fluor und Chlor und vergifteten damit Luft und Wasser, aber auch das Futter der Weidetiere. In Folge der Ausbrüche starb in Island daher ein großer Teil des Viehs und danach etwa ein Viertel der Bevölkerung an Hunger. Der Pfarrer des am stärksten betroffenen Bezirks, Jón Steingrímsson, notierte für jeden Tag, wie sich die Situation entwickelte – was heute eine wertvolle Quelle für Vulkanologen ist, um die Ausbrüche zu rekonstruieren. Hintergrund-Informationen und illustrierende Bilder zu den beiden vulkanischen Ereignissen lieferte Kerstin Bär von der Sektion Vogelsberg der DVG, die auch Vergleiche zu heutigen vulkanischen Aktivitäten und zum Vogelsberg-Vulkanismus zog. Anhand eines historischen Artikels ließ sich außerdem nachweisen, dass die Auswirkungen der Gase 1783 auch in Hessen registriert wurden und sogar hier zu gesundheitlichen Problemen führten.

 

Sonderführung im Vulkaneum auf der unteren Ebene mit Klaus Emrich und Klaus Tamme
Die Lava des Vogelsbergs war teilweise sehr dünnflüssig und besitzt Fließstrukturen

Vor der Lesung nutzten etwa 35 Personen die Gelegenheit einer Sonderführung durch die Ausstellung des Vulkaneums. Klaus Emrich, Klaus Tamme und Kerstin Bär zeigten nicht nur Besonderheiten des Vogelsberg-Vulkanismus, sondern setzten einen Schwerpunkt bei den Vulkan-Erlebnisstationen, die ebenfalls historische Ausbrüche zum Inhalt haben und Bezüge zum Vogelsberg herstellen.

 

 

 

ANKÜNDIGUNG

Asche, Lava, Gas – Historische Vulkanausbrüche und ihre Folgen
Asche, Lava, Gas - Plakat zur Lesung im Vulkaneum
Original-Handschrift zum Ausbruch von 1783

Lesung von Edgar M. Böhlke zu bedeutenden Vulkanausbrüchen, mit Erläuterungen durch die DVG

Edgar M. Böhlke liest historische Texte zum Ausbruch des Vesuvs, der im Jahr 79 n. Chr Pompeji zerstörte. Lauschen Sie einem Augenzeugenbericht aus Island von 1783, bei dem die enormen Mengen an austretender Lava und Gasen das Leben der Menschen in Island und das Klima in Europa veränderte. 

Kerstin Bär (DVG Vogelsberg) ordnet die Geschehnisse ein. Die Ausbrüche waren zwar sehr unterschiedlich, doch in beiden Fällen folgenschwer für die Bevölkerung. Sie zeigen, wie Vulkanausbrüche weltweit Einfluss auf unser Leben nehmen können. Diese Ausbrüche verdeutlichen auch, dass genaue Beobachtungen eine wichtige Quelle von Informationen für die Wissenschaft sein können - unabhängig von einer entsprechenden Ausbildung.

 

Die Lesung findet statt am 3. Februar 2024 um 19.00 Uhr im Vulkaneum in Schotten.

Der Eintritt beträgt: 10,- € im Vorverkauf, an der Abendkasse 12,- €.

 

Es besteht die Möglichkeit, vor der Lesung um 17.00 Uhr an einer Sonderführung durch das Vulkaneum mit Kerstin Bär und Mitgliedern des DVG-Leitungsteams teilzunehmen. Schwerpunkte sind die Vulkan-Erlebnisstationen sowie neue oder überarbeitete Ausstellungsteile.
Die Kosten hierfür betragen 4,- € in Verbindung mit Ticket für die anschließende Lesung.


Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Vulkaneums Schotten und der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft, Sektion Vogelsberg.

 

DVG-Mitglieder zahlen einen um 50% ermäßigten Eintritt zur Lesung und die Sonderführung ist für Mitglieder frei.

Veranstaltungen

Nächste Veranstaltungen:

22. 03. 2025 - Uhr – Uhr

 

18. 04. 2025 - Uhr – Uhr